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Unser Bild vom Kind
Wir arbeiten basierend auf der Annahme, dass jedes Kind von Anfang an in der Lage ist, sich im sozialen Kontext selbst zu bilden und mit seiner Umwelt auszutauschen. Die Kinder sind die Konstrukteure ihrer individuellen Wirklichkeit und Entwicklung. Kinder sind von Geburt an aktive, lernende und zur Selbstbestimmung fähige Persönlichkeiten mit vielfältigen Kompetenzen. Sie sind neugierig auf die Welt und forschend. Jedes Kind ist ein vollständiges Wesen und hat den Anspruch, so zu sein wie es ist und auch so angenommen zu werden.
Unsere Aufgabe sehen wir darin, die Kinder bei der Auseinandersetzung mit der Welt zu unterstützen, wobei ihre Fähigkeiten, Kräfte und Ausdrucksmöglichkeiten eingesetzt werden und ihnen somit zugetraut wird, Verantwortung für ihr Wohlbefinden und ihre Zufriedenheit zu übernehmen.
Gemeinsam von Anfang an
Wir arbeiten nach dem Leitsatz „Gemeinsam von Anfang an“. Wir möchten Begegnungen in familiären und sozialen Bezügen herstellen und so ein Konzept des gemeinsamen Spielens, Lernens und Lebens der Kinder schaffen. Das heißt auch, dass das „Sich-Begegnen“ und „Sich-Kennenlernen“ die Voraussetzungen für ein größeres Selbstverständnis im Umgang und im Zusammenleben sind. Wir möchten einen Lebensraum für alle Kinder schaffen.
Wir legen unseren Schwerpunkt auf das soziale Lernen. Hierbei werden den Kindern von den Pädagoginnen und Pädagogen unserer Einrichtung ganzheitliche Entwicklungsangebote gemacht, durch welche die Kinder Kompetenzen wie Autonomie und Solidarität erlangen können.
Das Lernen im Lebenszusammenhang hat in unserer inklusiven Erziehung einen hohen Stellenwert. Hier können Kinder die Erfahrung machen, dass es unterschiedlichste Fähigkeiten, Voraussetzungen und Hintergründe gibt, auf die entsprechend reagiert werden muss und die gerade mit dieser Verschiedenheit für das gemeinschaftliche Spiel eingesetzt werden können.
Alle Kinder sind gleich – jedes Kind ist anders
So steht es auch im Berliner Bildungsprogramm. Kinder, die derselben geschlechtlichen, sozialen oder ethnisch-kulturellen Gruppe angehören, unterscheiden sich voneinander. Die Zugehörigkeit zu einer Bezugsgruppe zu beachten ist wichtig, um damit zusammenhängende spezifische Voraussetzungen zu erkennen und zu beachten. Daneben hat jedes Kind ein Recht darauf, in seiner Einzigartigkeit wahrgenommen und geachtet zu werden. Individuelle Vorlieben und Abneigungen, besondere Begabungen und Beeinträchtigungen prägen die Bildungswege der Kinder. Jedes Kind kann seinen Gaben und Fähigkeiten entsprechend Ich-, Sach-, Lern- und Sozialkompetenz entwickeln. (Vgl. BBP)
Schwerpunkte unserer Arbeit
Das heißt für die tägliche pädagogische Arbeit, dass die Schwerpunkte nicht nur bei der Gesamtgruppe liegen, sondern dass sie immer Möglichkeiten für eine individuelle pädagogische Arbeit in kleinen Gruppen bieten muss. Im Rahmen solcher Anlässe können wir dann didaktische Bildungs- und Erziehungsziele mit den einzelnen Kindern verwirklichen. Eine solche Differenzierung orientiert sich am Entwicklungsstand der Kinder und meistens mit einer räumlichen Abgrenzung. Wenn wir für Kinder einen individuellen Förderplan erstellen, geschieht dies immer interdisziplinär und in Kooperation mit den begleitenden Personen des Kindes (Eltern, Therapeuten, Pädagogen). Hierbei gibt uns das Kind immer die Handlungsbasis, sodass wir ein ganzheitliches Konzept für das Kind in der Gruppe erarbeiten. Wichtig ist hierbei, dass die Kinder gestalten und die Situation von uns Pädagogen aufgegriffen wird.
Auf diese Weise möchten wir gewährleisten, dass auf viele kindliche Bedürfnisse adäquat reagiert werden kann:
- Das einzelne Kind wird in seinen speziellen Bedürfnissen und Interessen gesehen und auf diese wird entsprechend reagiert.
- In die Förder- und Angebotsplanung fließen Merkmale wie eine Behinderung oder Begabung als eines von vielen ein.
- Die Bedeutung des sozialen Lernens tritt durch die erweiterte Erfahrungsmöglichkeit von Gemeinsamkeit und Anderssein verstärkt in den Vordergrund.
- Durch differenzierte Gruppenarbeit werden die kindlichen Bedürfnisse wie auch das Erleben in einer Gruppe ermöglicht.
Was das in unserem Kita-Alltag bedeutet
Projekte
Unsere pädagogische Arbeit basiert auf der Grundlage des Situationsansatzes.
Wir planen und führen regelmäßig mit den Kindern Projekte durch. Diese entstehen aus den Interessen der Kinder. Dabei haben wir uns schon folgenden Themen genähert: Steine, Stöcke, Weltall, Familien, Insekten und vieles mehr.
Aktionen
- Wir fahren jeden Montag mit allen Kindern mit dem Bus in den Plänterwald.
- Wir dürfen wöchentlich den Bewegungsraum im Nachbarschaftshaus „Centrum“ für psychomotorische Angebote, freies Spiel, Sportangebote oder musikalische Früherziehung nutzen.
- Wir bieten regelmäßig für die Kinder musikalische Früherziehung an. Zusätzlich arbeiten wir seit Jahren für mehrere Wochen im Jahr mit einem Trommler zusammen, der den Kindern bereits die Grundlagen des Trommelns mit viel Spaß und Rhythmus vermittelt. Meist gibt es zum jährlichen Sommerfest eine Kostprobe.
Gesundheit und Ernährung
- Wir gehen täglich mit den Kindern an die frische Luft.
- Wir bereiten täglich Frühstück, Mittagessen und einen Nachmittagssnack für die Kinder zu.
- Das Essen wird von einem Koch täglich frisch in unserer Küche gekocht und zubereitet.
- Wir bieten Vollwertkost und größtenteils biologisches Essen an.
- Das Essen ist vegetarisch.
- Wir achten bei der Zubereitung auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien und kulturelle Besonderheiten.
Ausflüge
- Mit den Kindern aus der Elementargruppe gehen wir regelmäßig ins Theater, zu Veranstaltungen, zu Mitmachausstellungen und ins Museum (dies hängt vom jeweiligen Projektthema ab).
Feste
Jedes Jahr feiern wir ein großes Sommerfest, bei dem die Vorschulkinder und ihre Familien verabschiedet werden. Alle Familien bringen etwas für unser Bufett mit und wir sorgen für ausreichend erfrischende Getränke. Es gibt eine kleine Aufführung aus den jeweiligen Gruppen und bei Interesse auch von den Eltern.
Gemeinsam feiern wir auch das Sankt Martinsfest. Hierzu können die Kinder gemeinsam mit ihren Eltern an verschiedenen Nachmittagen ihre Laternen basteln, um sie zum Fest gemeinsam leuchtend durch die Straßen tragen zu können. Wir singen gemeinsam und können uns zum Abschluss mit einem warmen Punsch oder einem Glühwein für die Erwachsenen wärmen.
Eine Weihnachtsfeier findet jedes Jahr am letzten Kita-Tag des Jahres für die Kinder statt.